KOHI-Gästen ist der in Karlsruhe geborene Südpfälzer David Emling schon lange bekannt: Als Gitarrist der Indie-Wave-Formation „Shy Guy at the Show“. Er ist aber auch solo unterwegs: Als Schriftsteller, der in diesem Jahr sein zweites Buch veröffentlicht hat.

Im Erzählband „Letzter Gruß durchs blinde Fenster“ widmet David Emling sich den harten, aber meist im Verborgenen behandelten Themen des Alltags, bringt öffentlich zur Sprache, was sonst privat bleibt. Seine Protagonisten: Eine desillusionierte Mutter, ein ehemaliger Bürgermeister, der nach dem Verlust von Frau und Tochter trinkt, ein junger übermüdeter Familienvater, der sich mit dem eigenen Tod konfrontiert sieht. Sie alle müssen kämpfen.
Sinnhaftigkeit, Scheitern, Abschied und Neuanfang: für all diese Themen findet David Emling eine dichte und unmittelbare Sprache. Und er vergißt nicht, dass bei Fragen wie nach der Transformation des heutigen Mannes das Private oft auch eine gesellschaftspolitische Dimension hat.
David Emling wurde 1987 in Karlsruhe geboren. Er studierte Kulturwissensschaften und Soziologie am KIT und promovierte zu „Gerechtigkeitskonstruktion im Alltag von Berufspolitikern“. Emling ist aktiver Autor im Autorennetzwerk TeXtur, Mitglied im Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller und des PEN-Zentrums Deutschland. Mit seinem Debüt „Daniels Hang“ war er nominiert für den Pfalzpreis Literatur 2023. Derzeit arbeitet er als Koordinator des Projekts „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ für die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz und lebt mit seiner Familie in Bellheim.

Volker Schäfer ist einer der vielseitigsten Akustik Gitarristen der Region – als Solist, als Primus inter Pares im Bandkontext oder als ebenbürtiger musikalischer Begleiter für Kabarettisten, Schriftsteller und Schauspieler. Volker Schäfer lotet die Möglichkeiten der akustischen Gitarre auf vielfältige Weise aus. Technisch versiert, verbindet er klassische Spieltechnik mit traditioneller Fingerstyle-Technik.
Sein Gitarrenspiel lässt sich als „impressionistisch-meditativ“ beschreiben, beeinflusst von brasilianischer Volksmusik, nordamerikanischem Jazz und Folk-Traditionales. Volker Schäfers Solo-Programm beinhaltet neben Eigenkompositionen – zum Teil im neoromantischen Stil – auch Fremdkompositionen. So verfügt der bekennende Paul McCartney-Verehrer über ein großes Repertoire an eigenständigen, spielerische Beatles-Adaptionen, die er im legendären Abbey Road Studio in London für eine CD eingespielt – aber nicht einfach „nachgespielt“ hat.

Einlass: 19 Uhr, Beginn: 20 Uhr