CULK zu hören fühle sich an, wie „von einer kalten Decke eingewickelt zu werden – wohlig und trotzdem unbequem, einladend und trotzdem herausfordernd, zugänglich und trotzdem komplex“, schrieb ein Rezensent über das Debütalbum der Band. Tatsächlich erzeugt der kantige Post-Punk-Sound der Wiener Formation einen anhaltenden, sanften Schauder. Das liegt vor allem an der betörenden Stimme von Sophie Löw und an den Themen, die sie in ihren Texten poetisch verhandelt. Es sind gewichtige Themen, die um Macht, Liebe, Widerstand und das Unverhältnis zwischen den Geschlechtern kreisen und deren Dringlichkeit unmittelbar spürbar wird. Mit “Zerstreuen über uns” haben CULK einen Weg gefunden, ihre politischen Bekenntnisse in in eine musikalische und ästhetische Form zu bringen, die gleichzeitig rührt und aufwühlt, die für die einen Fragen aufwirft und für andere Antworten gibt. Man fühlt sich ernst genommen, aufgefangen, aber auch gefordert. Und so soll es ja sein.