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Nina McNab:
Installation In_fragile

Gesellschaftliche Umbrüche sind immer auch eine Herausforderung an die Kunst.
Nina McNab packt mit ihrer Installation In_fragile im KOHI-Schaufenster den Stier bei den Hörnern. Sie lamentiert nicht, sondern zeigt uns, wie flackernde Nervosität und Ordnungsverlust den Boden bereiten für etwas Neues, das wächst.
Seht selbst.

Dies ist ein Live-Stream aus dem Schaufenster des KOHI, der mit dem Laden der Seite abgespielt wird; wenn nicht, starte das Video mit Klick auf den Pfeil. Das Video wird im erweiterten YouTube-Datenschutzmodus eingebunden.
Die Installation kann vor Ort mit einem QR-Code ausgelöst werden oder HIER auf dieser Seite durch Klick/tap auf einen Button.
Wenn gerade keine Aktion ist, ist hier möglicherweise – inbesondere bei Dunkelheit – nicht allzu viel zu sehen – aber Du kannst das ändern!



In_fragile
— eine interaktive Installation —
— oder: wenn On- und Offline zusammenkommen —

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Dank an Nina, Andreas, Thilo und Kirsten für das Werk, die Idee und die Umsetzung.

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In_fragile
— die Installation

Gesellschaftliche Umbrüche sind auch immer eine Herausforderung für die Kunst. Die Karlsruher Künstlerin Nina McNab greift mit ihrer Installation In-Fragile die Corona-Krise auf.

Die umgreifenden Veränderungen und Maßnahmen, die im Rahmen der Covid-Pandemie ergriffen wurden, forcieren eine Auseinandersetzung mit bestehenden Systemen und Strukturen, sagt McNab.
Gesundheitssystem, Wirtschaft, Gesellschaftsstrukturen, die Begriffe der Arbeit und Identität scheinen sich in der Zuschreibung des Fragilen zu einen. Eine einst stabile Ordnung sieht sich der Notwendigkeit einer Neuerung gegenüber – eine Phase des Umbruchs.

Mit flackernden Leuchtstoffröhren und vermeintlich wahllos drappierten Abdeckplanen macht McNab die nervöse, von Ordnungsverlust geprägte Stimmungslage sichtbar. Dahinter wartet aber mehr:
Nähert der Betrachter sich dieser Drapage, wandelt sich ihr fragiles Wesen zu einer raumgreifenden, formsprachlich monumental massivem Präsenz.

Es ist den Bedingungen der Pandemie-Bekämpfung geschuldet, dass der physischen Annäherung an die Installation Grenzen gesetzt sind. Zwischen Betrachter und Objekt ist tagsüber die Schaufenster-Scheibe des KOHI. Nachts ist wegen der Ausgangssperre eine Annäherung nur noch virtuell möglich.
Einerseits erlaubt hier die Technik, die räumliche Trennung zu überwinden: auf dem heimischen Rechner kann mit der Installation interagiert werden. Andererseits kann diese Erfahrung die Isolation und den Verlust von realer Nähe besonders spürbar machen.
Ob der Betrachter das konkret oder virtuell Erfahrene beispielsweise mit Angst, alten autoritären Kräften oder der "neuen Normalität" verbindet – wichtig ist allein, dass das Unbekannte zu etwas gerinnt, das bewältigt werden kann.

Ein interpretierbares Konstrukt – wie unsere gesellschaftliche Wirklichkeit – bleibt aber auch die Ausgangslage:
Der Titel In-Fragile negiert potentiell die Fragilität und hinterfragt, anhand welcher Faktoren, Indikatoren und Bedingungen Fragilität festgestellt wird, stellt McNab die Schicksalshaftigkeit des Geschehens infrage. Vieles bleibt für sie offen:
Welche Zusammenhänge und Folgerungen können spekulativ erkundet werden? Und sind jene Teil eines robusten Zukunftmodells?

McNab stammt aus Karlsruhe. Sie hat in Bozen (Italien) und Linz (Österreich) Design und Kunst studiert.

Du findest Nina McNab auch bei Instagram.


Video der Vernissage am 08.01.2021

Nina McNab im Gespräch mit Moritz Konrad


Video starten *

Portfolio Nina McNab

Das Portfolio steht als interaktive pdf-Datei zum Download zur Verfügung (78 MB).



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