Ein Künstler, der schon mit zwölf Jahren beschließt, dass Malen eine gute Idee sein könnte. Eine Künstlerin, die erst mit fast sechzig so richtig anfängt. Unterschiedlicher könnte der Werdegang der Kölner Frank de Lentdecker und Margit Faber wohl kaum sein. Dennoch passt zusammen, was die beiden im KOHI zeigen werden: De Lentdeckers einzigartige Edelsteinbilder und Fabers Objektkästen, Acrylbilder und Collagen ergänzen sich perfekt. Sie zeigen, was das bunteste Haus Kölns alles zu bieten hat.

Die Vernissage begleitet der Experimental-Musiker Mik Schuppin ab 17:30 Uhr mit einem etwa einstündigen Ambient-Set. Schuppins musikalischer Weg durch Elektronik, Industrial und Noise begann 1986 mit dem Projekt "Sheba Wore No Nylons". 1991 startete sein Soloprojekt "M.M.V.P". Ebenfalls 1991 wurde er Mitglied der Industrial-orientierten "Dachau Lustknaben", später arbeitete er mit "Hybryds", "The Heisenberg Experiment", "Hidden Technology" und der Avantgarde-Jazzband "Fromms" zusammen (der Name leitet sich von einem bekannten Kondomhersteller ab), die sich 2000 in der Multimediagruppe "F+Plus" entwickelte. Ein weiteres Projekt, das auf der Manipulation von PC-Festplatten basiert und "HD" genannt wird, entwickelte sich aus der Arbeit von "F+Plus". 2003 trat er "The Trial" bei, diese Zusammenarbeit dauerte schließlich elf Jahre.
1917 bis 1923 komponierte Erik Satie fünf Stücke für Salonorchester, die er als "Musique d’ameublement" („Möbelmusik, Einrichtungsmusik“) bezeichnete und legte damit die Grundlagen der Ambient Music. "Ausstellungen und Ambient Music pflegen nun schon seit vielen Jahrzehnten eine zarte Liebschaft", sagt Schuppin. Diese sei geprägt von tiefem Respekt und Wertschätzung füreinander, scheinbar ziehen sich hier Gegensätze an. "Aber ist eine Ausstellung nicht auch ein Klang? Ist ein Klang nicht auch ein Raum?"
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